Sonntag, Dezember 31, 2006

 

Mei Stall is mei Castle

So sah die Planung für meinen Stall ursprünglich aus:




Das haben unfähige Bauarbeiter und Geldmangel daraus gemacht:





Da ich jetzt mit der Digicam perfekt umgehen kann, habe ich mein Traumschlösschen schnell nochmal für die Nachwelt festgehalten, falls es heute Nacht abbrennt ;)).

(Die Versicherungssumme ist schon fest im Etat für 2007 eingeplant.)

Donnerstag, Dezember 28, 2006

 

Alle Jahre wieder

startet ab heute die übliche Knallerei , die an Silvester jeweils ihren Höhepunkt, aber leider nicht ihr Ende findet. Eine Woche mindestens geht es dann noch lustig weiter, bevorzugt in unserem Ausreit-Wald. Da das halbe Dorf um meinen Stall herumgebaut ist, landet alljährlich auch das halbe Feuerwerk unserer Gemeinde an oder auf meinem Stall und trotz beinahe 30 Jahren Abhärtung wollen meine Hottis einfach nicht die rechte Begeisterung fürs Feuerwerk aufbringen.

Für alle, deren Pferde ebenfalls echte Silvester-Muffel sind, und deren Stall womöglich obendrein im Raketen-Zielgebiet liegt, hier ein paar Überlebenstipps:


Sonntag, Dezember 24, 2006

 

Fundstück der Woche: Was Süsses zu Weihnachten




Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest!

Nach diversen mehr oder weniger höflichen Anfragen, ob das Tier sich bis Silvester frisch halten soll:
das Fohlen schläft nur und liegt auch nicht in echtem Schnee! Menno!


Donnerstag, Dezember 21, 2006

 

Ich kriegs noch gebacken!




3 Tage vor Weihnachten und noch kein Geschenk fürs Hotti? Hier mein Tipp: Selbstgebackenes!
Pferdeleckerlies selbstmachen ist zwar nicht billiger als selbstkaufen, macht aber mehr Spass und auf jeden Fall mehr Sauerei.

Hier mein Rezept für das zuckerfreie Ponyfan-Leckerlie:
(c by Ponyfan, seniorengetestet by Lucie & Co.)

3 Teile Sojaschrot
1 Teil Vollkornmehl
1 Teil Haferflocken bzw Quetschhafer (kann man auch weglassen, dann wird das Leckerlie fester)
etwas Pflanzenöl für Geschmeidigkeit und Bindung des Teigs
1 Prise Salz für die Haltbarkeit

als "Gewürze" kann man zugeben: Ingwer, Zimt, Vanille, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Thymian, geraspelte Möhren oder Äpfel, Bananenmatsche, usw...

Nur soviel Wasser zugeben, bis das Ganze ein geschmeidiger Teig wird, der nicht allzusehr an den Fingern kleben sollte. Den Teig gut durchkneten. Dann formt man mit Hilfe eines Teelöffels kleine "Chips" (für die Profiköche unter uns: Nockerln), die dann aussehen wie halbierte Ostereier, weshalb man sie auch prima zu dieser Gelegenheit dem Pferd schenken kann. Wem das zu wenig weihnachtlich ist, kann auch Sternchen oder Herzchen ausstechen, dazu muss der Teig allerdings gut verdichtet werden, sonst fallen die Plätzchen gerne auseinder. Bei gröberen Bestandteilen als Zugaben das Ganze evtl. einmal durch den Mixer jagen, da sich sonst schlecht Plätzchen ausstechen lassen, ausserdem bekommt bekommt der Teig insgesamt mehr Halt, je feiner die Bestandteile sind.

Die Leckerlies bei ca 150 C gut durchtrocknen und (wers mag) ganz leicht anbräunen,aber nicht anbrennen lassen. Wegen dem Anteil an Pflanzelöl sollten die Leckerlies kühl gelagert und gaaanz schnell verfüttert werden ;)). Das Grundrezept erinnert in Geruch und Geschmack etwas an Erdnüsse.
Guten Appetit!



Sonntag, Dezember 17, 2006

 

Fundstück der Woche: Ich häng hier nur so rum...




Das passiert, wenn Pferde sich langweilen! Gegen rumhängen hilft Abwechslung und immer ausreichend Beschäftigung! (Ja, ich weiß, dieses Pferd hat sehr lange Ohren)

Donnerstag, Dezember 14, 2006

 

Ivomec macht das Würmchen weg



Jedes Jahr zur ersten Dasselkur (von mir seinerzeit eben immer mit Ivomec durchgeführt) fällt mir dieser geniale Reim meines ersten Versuchskaninchens in Puncto Reitunterricht wieder ein, weshalb er jetzt endlich literarisch verewigt wird.

Wobei es sich bei der Dassellarve genau genommen nicht um einen dauerhaft im Pferd lebenden Wurm handelt, sondern um eine Larve der Dasselfliege in ihren verschiedenen Stadien, die das Pferd für ihre Entwicklung als Zwischenwirt nutzt.

Da es sich bei meinen Tieren um Draussen-Pferde handelt, konnte ich bis jetzt noch jedes Jahr einen Befall feststellen. Wobei die Empfehlung, die Eier regelmässig zu entfernen, auch nicht sehr hilfreich ist, manchmal werden die Eier schneller wieder gelegt, als man sie wegkriegt.

Auslöser für den Befall mit Dassellarven ist der Schlupf des Stadiums I aus den Eiern, die vorwiegend am Vorderbein des Pferdes abgelegt werden. Diese Larven verursachen dort einen Juckreiz und das Pferd kratzt und knabbert dich deshalb am Bein. So gelangt die Larve ins Pferdemaul und in den Rachen, wo sie sich einnistet und die ersten Beschwerden verursachen kann (Schwellung, Entzündung der Schleimhaut).

Nach weiterer Entwicklung (Stadium II) verlässt die Larve die Mundschleimhaut, wird vom Pferd abgeschluckt und gelangt so in den Magen. Dort bohrt sie sich in die Magenschleimhaut und entwickelt sich über Winter zum Stadium III, dem Stadium, das mit Beginn der warmen Jahreszeit das Pferd verlässt, sich zur Dasselfliege ausserhalb des Pferdes weiterentwickelt, wieder Eier am Pferd ablegt, usw...
Interessant ist dabei die Tatsache, dass die Dasselfliege keinerlei Verdauungstrakt besitzt, ihr einziger Lebenszweck ist es, sich sofort fortzupflanzen und Eier zu legen.

Gefährlich für das Pferd ist dabei der massenhafte Befall, der von aussen nur durch eine Magenspiegelung festzustellen wäre. Es kommt zu Entzündungen der Darmschleimhaut, die chronisch werden können, manchmal sogar zu Magendurchbrüchen, was das Todesurteil für das Pferd bedeutet.
Ausserdem besteht der Verdacht, dass viele Magengeschwüre beim Pferd ihre Ursache in der vorhergehenden Schädigung durch Dassellarven haben.



Um alle Larven zu erwischen, sollte man im Winterhalbjahr sicherheitshalber zweimal gegen Dasseln entwurmen. Meine Pferde bekommen ihre erste Dasselkur Mitte Dezember, die zweite Ende Januar/Anfang Februar zusammen mit ihrer Bandwurmkur.

Wirksam sind dabei alle Wurmmittel mit dem Wirkstoffen Ivermectin und Moxidectin, sowie Pasten mit dem Zusatz "Plus" im Namen.

Sonntag, Dezember 10, 2006

 

Mei Neverending Reisschalen-Story


Hat gestern nach einem aufschlussreichen Telefongespräch leider ihr abruptes Ende gefunden.

1.Es gibt keinen überregionalen, geschweige denn bundesweiten Lieferanten für das Zeug. Reisschalen-Einstreu ist ein lokal sehr begrenzes Phänomen. Sie sind bestenfalls erhältlich, wenn sich in der Nähe ein Betrieb mit Reisverarbeitung befindet, allerdings auch dann nicht zuverlässig und dauerhaft. In unserer Nähe gibt es leider nur eine Cornflakes- und keine Ricecrispies-Fabrik.

2. Da es sich um ein reines Abfallprodukt handelt, wird es nicht gereinigt oder sonstwie für Pferde aufbereitet. Es enthält den typischen Getreidestaub und ist daher für Hustenpferde völlig ungeeignet.

3. Satz mit X, war wohl nix mit Geldsparen und Spelzen statt Späne!

Donnerstag, Dezember 07, 2006

 

Hier kommt keiner ungeschoren davon!

Neulich kam mal wieder die Diskussion auf, soll man Pferde scheren? Für mein Rotfüchslein gilt da: eindeutig ja! Da sie schon ab Ende September einen echten Eisbären-Pelz entwickelt, muß die Wolle runter. Für ihre Schur verwende ich eine Art Streifen- oder Kutscherschnitt, da ich sie natürlich auch im Winter draussen und ohne Decke halten will: Dabei werden die untere Hälfte des Bauchs sowie der Hals komplett geschoren, ebenso der Kopf bis hoch zur Angesichtsleiste. Nachgeschoren wird solange, bis es deutlich kälter wird, dann darf das Fell wachsen und es kommt rechts und links nur noch ein Rallyestreifen in den Pelz.

Palomas Kutscher-Spezialschnitt

Der Kutscherschnitt im Allgemeinen ist ein Kompromiss und eignet sich dann, wenn das Pferd keine Höchstleistungen erbringen muß und ohne Konditionseinbußen geritten werden soll, gleichzeitig aber noch weitgehend gegen Kälte geschützt sein soll, wie bei mir wegen Offenstallhaltung. Je nachdem wo das Pferd am meisten schwitzt, wird die Grundform des Streifenschnitts abgewandelt. Wichtig für die Entscheidung, wie weitgehend geschoren werden soll, ist Folgendes: 1. Jedes regelmässig geschorene Pferd muss abgedeckt werden. 2. Je mehr Fell am Körper ungeschoren bleibt, desto länger muss man nach der Arbeit warten, bis diese Stellen trocken sind , bzw. man muß die Arbeit mit dem Pferd seiner Verpelzung anpassen, um ein Schwitzen weitgehend zu vermeiden.

Der Streifenschnitt wird normalerweise ab Herbst ausgeführt. Dann wird nach Bedarf nachgeschoren, falls das Pferd eingedeckt werden soll.

Zunächst wird die Linienführung mit Kreide eingezeichnet, dann einige Schritte zurücktreten und das Gesamtbild betrachten. Wenn nötig, wird jetzt die Linienführung korrigiert, dann kann mit dem Scheren begonnen werden. nach über 10 jahren Schereien erspare ich mir aber die Kunst am Bau und mache das Ganze frei Schnauze nach dem Motto: nicht schön aber selten.



Grundregeln für sauberes Scheren:

* Immer gegen den Fellstrich scheren, sonst gibts Treppchen
* Für Jagd-, Standard- und Streifenschnitt mit Kreide die Linie anzeichnen, bis zu der geschoren werden oll.
* Streifenweise überlappend scheren, damit die Messer nie in der ganzen Breite Haare schneiden müssen.
* Zunächst den Körper scheren, dann gut striegeln und die Haarreste herausbürsten. Auf die geschorenen Bereiche eine Decke oder Thermo-Decke auflegen. Jetzt Kopf, Beine etc. scheren, wobei ein Helfer nicht schadet zum Hochhalten von Kopf und Beinen.
* Die Maschine immer so halten, dass die Schermesser flach durch das Fell gleiten, um Schnittlinien oder gar Verletzungen zu vermeiden.
* Schermesser immer wieder abkühlen lassen, ganz besonders, wenn an empfindlichen Stellen wie Kopf, Bauch oder Innenseite der Beine geschoren wird.
* Schermaschine regelmäßig ölen.

In diesem Sinne viel Spass! Allen Interessierten stelle ich meine Pferde nächsten Herbst gerne zum Üben bereit, selbstverständlich gegen eine kleine Gebühr. So kommt man zu Geld und erspart sich die öligen, piekenden Haare überall und das Rumrobben auf dem Bauch zwecks Schur desselbigen beim Pony.

Samstag, Dezember 02, 2006

 

Fundstück der Woche: Karrierechance im Parcours - Hindernis beim Springreiten


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