Donnerstag, Juli 10, 2008

 

Candymans Fluch

Oder: Neulich, auf Deutschlands Autobahnen und anderswo...

Diese Geschichte ist wie immer frei erfunden, alle Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt. (Mal wieder nur für den Fall, dass, usw, bla bla bla... ;-) )

Nachdem Herr C. nun schon seit längerer Zeit einen neuen Mitbewohner gesucht hat, wurde vor kurzem ein offenbar geeigneter und sehr sympahtischer erscheinender junger Mann namens "Candyman" für die WG gefunden. Jedem normalen Menschen wäre allein der Name des neuen Mitbewohners Warnung genug gewesen, den Beteilgten am Unternehmen "Candyman zieht um" leider nicht und so nahm das Unheil seinen Lauf.

Das Ganze begann noch sehr vielversprechend und vollkommen planmässig, indem eine nette Bekannte aus Bärstadt den jungen Mann aus dem Lande Weitweitweg der zukünftigen Vermieterin Richtung Süddeutschland entegengbrachte.
Erste Unannehmlichkeiten entstanden, als das Navi der Bärstädterin im unbekannten Gelände den Geist aufgab (wahrscheinlich verhext), und daraufhin lange Zeit mittels Karte und Kompass navigiert werden musste. Diverse Baustellen und Vollsperrungen machten die Streckenfindung nicht unbedingt einfacher, aber echte Profis schreckt so etwas nicht, unverdrossen ging die Fahrt voran.

Etwas merkwürdig erschien der Fahrerin allerdings, dass der nette junge Herr in seinem Abteil zwischendurch wie wild Samba tanzte - offenbar schon vor lauter Vorfreude auf seine neue Wohnung, wie sie vermutete. Leider stellte sich bei einem Zwischenstopp heraus, dass dabei "rein zufällig" sein Wohnmobil incl. Inventar etwas gelitten hatte (ein schlimmer Trugschluss, es war mit Sicherheit reine Absicht, um die Fahrt zu sabotieren), was einige Reparaturarbeiten notwendig machte, die denn auch bis zum Zwischenziel irgendwo im Süddeutschen ausreichten.
Dort gab es ein kurzes fröhliches Zusammentreffen mit Speis und Trank für alle Beteilgten nebst diversen anderen Personen, dann sollte es zusammen mit der Vermieterin reibungslos weiter in Richtung neue Heimat gehen.
Auch hier war der Beginn sehr positiv und völlig planmässig, damit war das Positive und Planmässige an der Fahrt zweitem Teil aber auch leider schon abgehakt.
Kaum Hatten sich alle voneinander verabschiedet, das Grüppchen löste sich langsam auf und die Fahrt sollte gemütlich weitergehn, als im Wohnmobil ein orhrenbetäubendes Getöse losbrach. Ein kurzer Kontrollblick ins Innere ergab, dass Herr Candyman im Begriff war, das Gefährt nebst sich selbst komplett auseinanderzunehmen. Kurzes Entsetzen und Ratlosigkeit bei den Anwesenden, dann kam man zu folgender Schlussfolgerung: offenbar war der Herr sehr ungeduldig und hatte es einfach sehr eilig, in seine neue Wohnung zu kommen, so wurde gemutmasst, also war ein rasches und vor allem ununterbrochenes , zügiges Fahren vonnöten.
Bei schönstem Sonnenschein, Autobahn quasi von Tür zu Tür und einem funtkionierenden Navi mit Stauwarner im Grunde kein Problem, solle man meinen. Wäre da nicht dieser verhängnisvolle Name.....

Als erstes verweigerte ertaunlicher Weise das Navi im Auto der Vermieterin den Dienst, das zuvor noch klaglos denselben getan hatte (wahrscheinlich verhext), sodass zunächst einmal die erstbeste Autobahn genommen werden musste, man wollte mit dem impulsiven jungen Mann ja zügig vorankommen. Kein Beinbruch in der Kante, es gibt dort reichlich Autobahnen, die alle Richtung Heimat führen. schliesslich meldete sich zur Beruhigung aller das Navi wieder, die Fahrt ging recht zügig voran, munter in einen langen Stau hinein, den das Navi fatalerweise nicht gemeldet hatte (wahscheinlich verhext). Es entstand leichte Panik bei den Autoinsassen, füchteten doch inzwischen alle die "Ungeduld" des Hernn Candyman.
Hier entwichkelte die geniale Fahrerin nun eine Art Fahrsimulator, betankt mit Känguruhbenzin, der dem Knaben hintendrin trotz fast Stillstand eine zügige Weiterfahrt vorgaukelte , was auch tadellos funktionierte. Zur Sicherheit für den Hintermann wurde mit Warnblinker gefahren, falls der Candyman den Schwindel doch bemerken und beabsichten sollte, die Fahrt zu Fuss fortzusetzen.

Auch dieser Stau war einmal zu Ende, es kam etwa eine halbe Stunde normale Fahrt, bis aus heitenem Himmel und völlig unvermittelt eine pechschwarze Unwetterfront genau über der Autobahn stand (wahrscheinlich herbeigehxet). Man sah schlagartig die Hand vor Augen nicht mehr, alles schwamm, incl. auto, also war wieder Essig mit zügiger Fahrt und alle fürchtetn den Zorn des Passagiers, die Stimmung war entsprechend.
Für gewöhlich sind solche Unwetter heftig, aber kurz. dieses hing leider ca 1000 km und eine gefühlte Ewigkeit lang genau über der Fahrtstrecke (sehr ungewöhnlich und sicher kein Zufall!). Aber auch davon liessen sich Fahrerin und Beifahrerin nicht abschrecken. es gab nur einen weg, und der führte
zwangsläufig Richtung Heimat. sollte man meinen.
Nachdem man sich weder von Stau noch Unwetter hatte aufhalten lassen, machte das mit Sicherheit verhexte Navi plötzlich ein Stauansage nach der anderen, irgendwann war man Richtung Alpen unterwegs, definitiv die falsche Richtung. Aber da inzwischen alle anwesenden Menschen durch den Zickzack-Kurs leicht orientierunglos und völlig auf das Navi angewiesen waren, was den weitern Weg anging, folgte man den Anweisungen wohl oder übel. Ausserdem war die Erinnerung an die geistige Anspannung im Stau ganz zu Anfang noch zu frisch, um die Anweisungen des Gerätes leichtfertig zu ignorieren. Erst als das Navi die Fahrerin zu einer Stauumfahrung über eine Autobahntankstelle veranlassen wollte, wurde das Ding ignoriert, so ging es einfach nicht weiter! Zum Glück war man inzwischen schon fast in der Heimat, und nicht mehr auf die Elektromik angewisen.
Der Candyman verhielt sich denn auch erstaunlich friedlich, offenbar hatte er kapituliert.
Mit leichter Verspätung zu Hause angekommen, dachten alle, jetzt könne nichts mehr schiefgehn., was leider ein Irrtum war:
Nachdem alle Schalustigen aus dem Weg geräumt waren, Herr C bereit war für die Vorstellung seines neuen Mitbewohners, stieg dieser schliesslich aus dem Wohnmobil aus und schlug durch seinen blossen Anblick Herrn C. in die Flucht, der dabei gleich einen Zaun mitnahm. Somit war das Thema Wohngmeinschaft mit Herrn C. für diesen Tag zu den Akten gelegt. Damit Candyman gleich wusste, womit er es ab jetzt zu tun hat, musste er im Zimmer neben dem Satansbraten Lucie Lucifer übernachten, die ihn auch problemlos in Schach hielt :-)))).
Ich weiss nicht, was sie ihm in dieser Nacht geflüstert hat, aber seitdem gab es keinerlei Katastrophen mehr ;-)

Diverse weitere unliebsame Zwischenfälle, auch bereits im Vorfeld, sollen hier unerwähnt bleiben, es würde einfach den Rahmen sprengen, sie auch noch zu beschreiben ;-). Wie wir im Nachhinein erfahren haben, verliess er seine bisherigen Mitbewohner frühmorgens völlig wortlos, und auch diese wollten sich offenbar nicht von ihm verabschieden. Sie werden gewusst haben, warum ;-).

Und was lernen wir daraus (hier ist schliesslich nie eine Moral ohne Geschicht ;-) ):

Vermiete niemals an jemanden namens Candyman!

Comments:
Bärstadt und seine Bewohner fanden das ganze eher amüsant und hätten gerne Ponyfans emailaccount
 
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