Montag, August 06, 2007

 

Wenn Engel reisen....

... Oder: Neulich, an irgendeinem Stall und auf irgendeiner Autobahn, irgendwo in Deutschland....

Die folgenden Ereignisse und handelnden Personen sind frei erfunden, jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, und tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. (Nur für den Fall, dass hier Ordnungshüter mal reinlesen). Soll mal jemand was anderes behaupten.

Handelnde Personen:

- der Fahrer, im Folgenden F genannt,
- der Beifahrer, im Folgenden B genannt,
- das Pferd, im Folgenden P genannt.

Neulich also begaben sich F und B zusammen mit P im Pferde-Wohnmobil am frühen Morgen auf eine kleine Reise. Da auf bewusster Autobahn am bewussten Morgen wenig Verkehr herrschte, kamen alle 3 zügig am Fahrtziel an, mit P als echtem Reise-Profi war die Fahrt wie immer friedlich verlaufen.

Am Ziel angekommen, grosse Überraschung: die hintere Stange, die das Pferd eigentlich davor bewahren soll, die Klappe nach hinten rauszutreten und auf die Autobahn zu kullern, fehlte in Gänze. Allgemeine Ratlosigkeit, wo die Stange wohl geblieben war. Die kurz angedachte Lösung " von David Copperfield während der Fahrt weggezaubert" wurde bald wieder verworfen. Mit so Kleckerkram gibt der sich nicht ab, der lässt höchstens den Hänger samt Pferd verschwinden.

Nach kurzen Haareraufen von F aufgrund der Horrorvision von Pferden, die Salto rückwärts aus dem Hänger auf die Autobahn schlagen, und eingehendem Nachdenken aller Beteiligten (ausser dem Pferd P), kam man zu folgendem Schluss: F hatte am Morgen vor dem Verladen wie immer die Stange griffbereit auf den Radkasten des Hängers gelegt, wo sie erstmal (und später noch eine ganze Weile) gut lag. Nach zügigem Verladen von P hatte B zügig die Klappe zugeworfen, F half zügig dabei, die Haltestange verhielt sich dabei ganz unauffällig auf ihrem Radkasten, hätte sich ja auch mal melden können. Dann stiegen F und B in den Wagen und fuhren zusammen mit P zügig davon, erreichten schliesslich ihr Fahrtziel. Da die Haltestange am Fahrtziel angekommen sich nicht mehr auf ihrem Platz auf dem Radkasten befand, musste sie wohl unterwegs unbemerkt abgesprungen sein. Aber wo? Stange also garantiert auf Nimmer Wiedersehen versschwunden, schöner Mist bei einem Hänger, in dem jede Stange nur in exakt eine Halterung hineinpasst, und sonst nirgends, tauschen oder Nachkaufen also quasi ausgeschlossen.

Die Stimmung auf dem Heimweg (ohne frei stehendes Pferd) war denn auch etwas gedämpft, bis B und F ca 5 km vor dem heimatlichen Stall etwas im Strassengraben erblickten, was der vermisst gemeldeten Hängerstange zum verwechseln ähnlich sah. Schnell umgedreht und angehalten: es war tatsächlich das gute Stück, es wurde schnell und ganz unnaufällig wieder eingesammelt.

Ein Hoch auf das Sauwetter an diesem Tag, das so schlimm war, dass man keinen Hund vor die Tür gejagt hätte, geschweige denn freiwillig davor getreten wäre. Sonst hätte sich während des halben Tages, der inzwischen vergangen war, sicher jemand gefunden, der dringend noch einer obdachlosen Hängerstange aus dem Strassengraben hätte ein neues Heim bieten müssen.

Fazit: F hat offenbar einen sehr vorsichtigen Fahrstil, sonst hätte das lose Teil es nicht noch 5 km frei schwebend durch Kurven und bergauf auf dem Radkasten ausgehalten.

Comments:
Ich sag ja, dass die Stange auf der Flucht war. Das arme Ding lebt ja auch nur fürn Arsch und wird angeschissen. Das kann ich gut verstehen, dass sie auf der Flucht war ;o)
 
hmm, so hab ich das noch garnet gesehen. muss das renitente teil in zukunft wohl schärfer im auge haben.
 
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