Freitag, Februar 16, 2007

 

Halali, es ist Jagdsaison!

Oder: Neulich im Wald, als Paloma wieder einen Hund zur Strecke brachte.

Meine Dicke mag Hunde nicht besonders, weiss der Geier warum. Als sie noch jünger war, hatten wir selbst einen Dackel,mit dem lebte sie immer friedlich zusammen . Erwischt sie heute einen Hund in ihrem Revier freilaufend, wird er hartnäckig verfolgt (was die armen Tiere leider meistens für ein Spiel halten, und sich nie rechtzeitig aus dem Staub machen) und möglichst mit einem gezielten Tritt von Vorder- oder Hinterhuf verabschiedet. Besonders schlecht ist sie dabei anscheinend auf kleine Hunde wie Dackel und Ähnliches zu sprechen, die kickt sie auch mit Reiter obendrauf gerne mal aus dem Weg.

Heute Nachmittag war es dann wieder mal soweit: Meine Mädels haben den ersten Vorfrühlingstag für einen gemütlichen kleinen Ausritt im Wald genutzt, ich durfte ja an meinem freien Donnerstag arbeiten. Natürlich wurde auch galoppiert, schön gesittet den bei Insidern als "Schlangenweg" bekannten Waldweg hinauf. Mit angenehnmer Steigung, wunderbar zum galoppieren windet er sich in engen Kurven einen Berg hinauf und um ihn herum. Lästige Hindernisse wie umgefallene Bäume, Spaziergänger (bei gutem Wetter dort immer zuhauf anzutreffen) erkennt man deshalb oft erst sehr spät, aber fegt man dort nicht im Rennbahntempo nach oben, ist rechtzeitges Durchparieren zum Schritt oder Halt eigentlich kein Problem.
Gut erzogen, wie Mädels und Pferde sind, haben sie das natürlich auch getan, als sie einen Mann hinter der nächsten Kurve mit forschen Schritten ihnen entgegen und den Berg herunterkommen sahen. Leider haben sie nur rechtzeitig für den Menschen, aber nicht mehr rechtzeitig für den Dackel des Menschen, der einige Meter voraus lief und sich wohl immer relativ nah an der Böschung entlandrückte, genau wie meine Dicke, die Bremse gezogen. Da meine Dicke sehr viel Vorwärtsdrang, aber nur noch wenig Sehkraft hat, ist ihr der Hund wohl erst aufgefallen als er neben oder zwischen ihren Hinterbeinen steckte, so genau lässt sich das Ganze nicht mehr rekonstruieren. Dort hatte er natürlich nichts zu suchen und wurde mit einem gezielten Kick (fürs zielgenaue treffen kleiner Hunde reicht die Sehkraft merkwürdigerweise jedesmal) beiseite befördert. Das ist leider nicht der erste Dackel, den sie so abgeschossen hat. Listigerweise ist sie mit Reiter obendrauf immer völlig friedlich, bis sich die Tierchen in Schuss-Reichweite ihrer Hinterbeine begeben (lässt sich der Dackel damit selbst zu lange Zeit, wird auch schonmal durch einen kleinen Hüpfer zur Seite das Ganze abgekürzt), dann wird mit einem kräftigen Quieken einmal kräftig gekickt und der Dackel lernt fliegen.

Und was lernen wir daraus: Ist mein Pferd im Wald unterwegs, sind Hunde stets an der Leine zu führen. Das gilt natürlich auch für den Dackel des Försters, den es diesmal erwischt hat.




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