Donnerstag, Januar 11, 2007

 

Bäumchen rüttel dich und schüttel dich

Oder : Alles Gute kommt von oben.

Da heute ein paar ordentliche Sturmböen übers Saarland getobt sind, gab es bei unseren Bäumen einiges an Kleinholz, grade der richtige Snack für zwischendurch bei diesem Langeweile-Sauwetter (Koppel Matsch, Reitbahn Matsch, laufend Nasses von oben :-( ) für die Hotties. In eher sturmfreien Gegenden und Jahren kann man auch mit Säge und Astschere nachhelfen.

Besonders gerne mögen meine Vielfrasse lecker Weiden- und Birkenzweige, wahrscheinlich wegen ihres leicht süsslichen Geschmacks. Was Glück, dass mein ganzes Pferdegelände davon umwuchert wird! Dabei sind sie nicht nur wohlschmeckend, sondern auch gesund. Sowohl Zweige als auch Blätter (im Moment allerdings etwas knapp) haben eine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel (Birke), bzw. wirken leicht entzündungshemmend (Weide). Man sollte es allerdings wie mit allen arzneilich wirkenden Bestandteilen nicht übertreiben, vor allem ein Übermass an Weidenzweigen kann für die Nieren belastend sein, wegen des Gehalts an Salicylsäure. Es sollte immer nur ein Snack sein und kein Futterersatz.

An Laubgehölzen werden auch Apfel, Birne, Buche und Haselnuss gerne gefressen, weniger gern Eiche und Kastanie, die sich wegen ihres Gehalts an Gerbsäuren auch nicht wirklich eignen.
Angeblich darf man auch keine Zweige von Steinobstbäumen verfüttern, da diese blähend wirken und Koliken hervorrufen sollen. Ich kann leider nicht mit Erfahrungsberichten in diese Richtung dienen, da ich vorsichtshalber auch keine Steinobstgehölze an meine Pferde verfüttere.

In geringen Mengen eignen sich wegen ihrer ätherischen Öle auch Fichte und Tanne. Kiefer und Lärche haben wiederum einen höheren Gehalt an Gerbsäuren und werden daher nicht gerne gefressen. Für tragende Stuten sind Nadelgehölze völlig ungeeignet, das darin enthaltene Tannin war im Mittelalter ein probates Abtreibungsmittel.

Natürlich kann man auch sein nachweihnachtliches Bäumchen verfüttern, sofern es aus biologisch-dynamischem Anbau stammt, der herkömmliche Weihnachtsbaum ist heutzutage nämlich leider voller Chemie. Allerdings darf man auch bei giftfreien Bäumchen nicht vergessen, vor dem Verfüttern Lametta und Kerzenwachs möglichst vollständig herauszupuhlen ;-) .

Niemals verfüttern, weil absolut tödlich, darf man Eibenzweige (Taxus). Es besteht zwar nur eine geringe Ähnlichkeit zwischen Fichte/Tanne und Eibe, die Nadeln der Eibe sind kleiner und sehr dunkel, fein und zart, stehen ausserdem nicht so dicht. Zur Sicherheit trotzdem ein Bild:



Eibenzweig mit Früchten

Comments: Kommentar veröffentlichen



<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?