Samstag, Oktober 28, 2006

 

O weh, ein zuckersüßes Reh!


Bzw. sogar zwei. Denn erst in der Mehrzahl wird das Reh gefährlich, es mutiert - zur Rehe!
Die Rehe wird durch Zucker im Grünfutter, sog. Fructane (Polysaccharide), ausgelöst und nicht durch Eiweißüberfütterung, wie lange Zeit angenommen wurde. Diese Fructane sind in allen Pflanzen und Pflanzenteilen (also auch Heu und Hafer) enthalten und ungefährlich, solange der Gehalt daran ein gewisses Mass nicht übersteigt und das Pferd nicht zuviel davon aufnimmt.

Was kann man also tun, um den Fruktanspiegel seines Pferdes niedrig zu halten? Gefährlich wird es, sobald die Temperaturen nachts unter 5°C fallen. Doppelt gefährlich wird es, wenn sie auch tagsüber nicht mehr über diesen Wert klettern,bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung. Denn dann wird vermehrt Fructan gebildet, allerdings baut die Pflanze wegen der kühleren Temperaturen den Zucker nicht mehr oder nur noch in geringem Maße ab.
Bei der Verdauung des Fructans entstehen im Darm des Pferdes Abbauprodukte, die zu einer Übersäuerung führen.
Und genau diese Übersäuerung ist es, die die gefürchtete Hufrehe auslöst!

Also: Pferde bei den jetzt einsetzenden niedrigen Temperaturen und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung nicht zu lange auf der Koppel zu lassen beugt einer Hufrehe vor.

Wer sich zu dem Thema noch eingehender informieren möchte, findet auf dieser Seite von Dr. Bingold noch weitere Informationen.

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